EIDOS PROJEKT MEDIATIONLeitung: Rechtsanwälte Dr. Gisela
Mähler und Dr. Hans-Georg Mähler Südliche Auffahrtsallee 29, 80639
München Tel. (089) 1 78 20 69, Fax (089) 17 63
21 e-mail: info@eidos-projekt-mediation.de www.eidos-projekt-mediation.de |
Cooperative Praxis
–
Collaborative Law –
Zeit: Freitag, 28. April 2017, 14:00
Uhr
bis
Montag, 01. Mai 2017, 13:00 Uhr
Zeitdauer:
22 Stunden
Ort: Tagungshaus
an der Resterhöhe
(ca. 20
km südlich von Kitzbühel)
Leitung: Dr.
Gisela Mähler
Dr.
Hans-Georg Mähler
Kosten: €
590,–
Hinzu
kommen Kosten für die Unterbringung, Raumnutzung
und
Verpflegung
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freunde der Mediation und konsensualer Verfahren,
Cooperative
Praxis (engl.: Collaborative Practice, Collaborative Law) ist ein
mediationsanaloges Verfahren. Es
existiert seit mehr als zwanzig Jahren und wird, ausgehend von den USA, weltweit
angewandt. In Europa ist es inzwischen heimisch in England, Irland, Schottland,
den Niederlanden, Belgien, Frankreich, der Schweiz, Österreich, der
Tschechoslowakei, Ungarn und in Italien (www.collaborativepractice.com).
In Deutschland ist es über das Eidos Projekt Mediation im Jahre 2007 erstmals
eingeführt worden.
Auf Bundesrepublikanischer Ebene sind
inzwischen etwa 300 Mediatoren ausgebildet.
Von München ausgehend hat die 3. Europäische
Konferenz für Cooperative Praxis vom 10. bis 12. Juni 2010 in Bad Aibling, die
unter den 200 europäischen Teilnehmern großen Anklang fand, weitere Impulse
gesetzt (www.challenging-conflict.de).
Voraussetzung: In der Bundesrepublik haben wir uns darauf
verständigt, in die Ausbildung nur ausgebildete oder in Ausbildung befindliche
Mediatoren einzuladen, also auch Personen, die zumindest ein
Mediations-Einführungsseminar besucht haben und die Ausbildung fortsetzen werden.
Zielgruppe: Cooperative Praxis ist bei Verfahren zu
Trennung und Scheidung entwickelt worden und findet zunehmend Eingang bei
Wirtschaftskonflikten sowohl zwischen
Personen / Unternehmen als auch in Unternehmen / Organisationen. Besondere Beachtung findet es im Medizinbereich.
Demzufolge richtet sich die Einladung an die
Fachleute aus diesen Bereichen, insbesondere an Anwälte sowie an Angehörige
der psychosozialen Berufsgruppe, also Psychologen, Sozialpädagogen,
Therapeuten, Eheberater, Erziehungsberater und Kinderexperten sowie für den Wirtschaftsbereich
Führungskräfte aus Betrieben und Organisationen, Betriebsräte,
Unternehmensberater, Supervisoren und Coaches. Außerdem richtet sich die
Einladung an Finanzexperten für die Zukunftsplanung (financial planers),
z.B. Steuerberater oder auch Ärzte und Sachverständige im medizinischen Bereich.
Methodisch wechseln Informationsvermittlung, Gruppenarbeit
und Rundgespräche mit Übungen, Rollenspielen, Demonstrationen und deren
jeweilige Reflexion.
Das Eidos Projekt Mediation hat die Cooperative Praxis in der BRD heimisch gemacht. Die Ausbildungsleiter Gisela und Hans-Georg Mähler haben zunächst erfahrene amerikanische Trainer (Catherine Conner, eine enge Mitarbeiterin von Gary Friedman, und Randy Cheek, California) zu Trainings eingeladen, sowie Gary Friedman (San Francisco), Jack Himmelstein (New York) und Catherine Conner zu Impulstagen. Beide haben an Seminaren in Cooperativer Praxis in New York (mit Jack Himmelstein und Katherine Miller) und Zürich (mit Nancy Cameron und Susan Gamache aus Vancouver) teilgenommen.
Weitere Einsichten haben sie durch die Teilnahme an den beiden ersten europäischen Konferenzen zur Collaborative Practice in Wien und Cork (Irland) und dem dort angebotenen Kurs „Train the Trainer“ gewinnen können; und nicht zuletzt über die Mitwirkung an der Gestaltung und Teilnahme an der 3. Europäischen C.P.-Konferenz im Juni 2010. Im Oktober 2010 haben sie in Kalifornien in der Praxis von Catherine Conner und Randy Cheek Sitzungen mit Klienten, Teambesprechungen, Teamsupervisionen und Praxisgruppentreffen miterleben können.
Nach zunehmender Praxis haben sie seit 2010 selbst eine Vielzahl von Seminaren zur Cooperativen Praxis geleitet, die auf sehr reges Interesse stießen.
Das Eidos Projekt Mediation hat Pionierarbeit bereits bei Einführung der Mediation in den deutschsprachigen Raum geleistet. Es ist von der Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation (BAFM), dem Europäischen Forum, dem Schweizer Anwaltsverband als Ausbildungsinstitut für Mediation sowie durch das österreichische Bundesjustizministerium als Ausbildungseinrichtung nach § 23 ZivMedG anerkannt, die Leiter Gisela und Hans-Georg Mähler sind darüber hinaus Ausbilder des Bundesverbandes Mediation (BM) (Einzelheiten zur Person unter www.eidos-projekt-mediation.de).
Das Seminar ist in sich abgeschlossen. Seine Teilnahme berechtigt zum Beitritt oder zur Gründung regionaler oder fachspezifischer Netzwerke, die ihrerseits über die Deutsche Vereinigung für Cooperative Praxis (DVCP) miteinander verbunden sind.
Cooperative Praxis ist ein mediationsanaloges Verfahren.
Was ist uns aus
der Mediation vertraut, was ist unterschiedlich?
Vertraut aus der Mediation sind uns die Grundlagen, wie beispielsweise volle Information, Offenlegung, Vertraulichkeit, Freiwilligkeit, Bedeutung des Rechtes und Konsenswilligkeit sowie der Ablauf, also Arbeitsbündnis, Bestandsaufnahme, interessengerechte Konfliktbearbeitung, Einigung und Implementierung des gefundenen Ergebnisses, gegebenenfalls in einem rechtsverbindlichen Vertrag. Vertraut ist uns auch die Basis der Vorgehensweise, also die Akzeptanz der Unterschiedlichkeit der Sichtweisen und Interessen, sowie die Dynamik des Verfahrens, idealtypisch von einem eingangs eher feindselig gesinnten schuldzuweisenden reaktiven Verhalten hin zu einer interessenfundierten, synergie- und ressourcenausschöpfenden, ausgewogenen und friedensstiftenden Einigung.
Die Unterschiede liegen darin begründet, dass dieses Verfahren grundsätzlich nicht durch einen Mediator gesteuert wird, sondern durch die beteiligten Berufsgruppen.
Das sind – je nach dem Bedürfnis der Parteien – Anwälte und/oder Coaches der Parteien sowie neutrale Experten (z. B. Kinderspezialisten, Finanzspezialisten): Was das Verfahren komplexer macht als die Mediation, aber gleichzeitig mehr Aspekte, professionell spezialisiert, abzudecken imstande ist. Cooperative Praxis empfiehlt sich beispielsweise bei komplexen und/oder hochkonflikthaften Fragestellungen, bei großen Informationsunterschieden und dadurch bedingten Unsicherheiten, manchmal auch bei krankheitsbedingten Einschränkungen; insgesamt bei Konstellationen, die eine juristische und/oder psychische persönliche Unterstützung nahelegen. Im Wirtschaftsbereich sind v. a. Konflikte mit persönlichem Hintergrund, z. B. Konflikte auf der Führungsebene, einschließlich Gesellschaftsstreitigkeiten bei strukturellen Veränderungen, zwischen Angehörigen von Organisationen oder zwischen Arbeitnehmern bei Schwierigkeiten am Arbeitsplatz angesprochen. Manchmal wird C.P. der Mediation einfach deshalb vorgezogen, weil die Professionen (Anwälte, Coaches) von ihrer Kernkompetenz her als erste parteilich beratend angefragt werden und sich deshalb C.P. anstelle der insofern möglicherweise ausgeschlossenen Mediation anbietet.
Die Besonderheit dieses Verfahrens liegt darin, dass alle professionell Beteiligten ihre Fähigkeiten und all ihre Energie darauf ausrichten, zu einer Einigung zu kommen. Das impliziert, dass sie ihre Tätigkeit beenden, falls dieses Ziel nicht erreicht wird. Herausragend ist dabei, dass sich damit im Unterschied zum traditionellen Beratungs- und Vertretungsmodell die Anwälte verpflichten, ihre Parteien nicht vor Gericht streitig zu vertreten, falls die Verhandlungen scheitern bzw. nicht zu einer Einigung führen. Das eröffnet andererseits die Möglichkeit, dass die professionell Beteiligten vereinbarungsgemäß untereinander nicht dem Verschwiegenheitsgebot unterliegen und miteinander Kontakt aufnehmen, um sich selbst in ihrer Rolle und das Verfahren mit dem Ziel einer möglichst effektiven Vorgehensweise zu reflektieren.
Das hat eine Vielzahl von Implikationen, die in dem Seminar näher erläutert werden.
Die Seminarinhalte:
Wenn denn die Steuerung des Verfahrens bei den professionell Beteiligten liegt, stellt sich die Frage, welches jeweilige Setting und welche Choreographie angebracht ist – mit wem trifft sich wer wann mit welchem Ziel. Darüber hinaus, wie die unterschiedlichen Professionen als Fürsprecher (Anwälte und/oder Coaches) und gegebenenfalls als Experten von ihrer strukturell vorgegebenen Aufgabenstellung und ihrem Rollenverständnis im Interesse ihrer Parteien auf der Verfahrensebene auch mit dem Ziel, die Konfliktpartner darin zu unterstützen, eine faire Vereinbarung abzuschließen, und wie sie als sich selbst reflektierendes Team professionell zusammenarbeiten können. Mit diesen Themen beschäftigt sich das Seminar hauptsächlich.
Im
Einzelnen:
v Vergleich
von traditionellen (anwaltschaftlichen) Verhandlungen, Mediation, Cooperativer
Praxis (collaborative practice/collaborative law). Geeignetheitskriterien
v Hybride Verfahren, insbesondere kombiniert
mit Mediation
v Überblick zu:
-
Ablauf,
Phasen; wie das Verfahren zustande kommt
-
Aufgaben,
Rollen und – interdisziplinäre – Zusammenarbeit der am Verfahren beteiligten
Berufsgruppen
-
unterschiedliche
Praxismodelle
v das Fürsprecherprinzip
Am Beispiel von Fällen aus Streitigkeiten z.B.
im gesellschaftsrechtlichen Bereich, bei Trennung und Scheidung und im Erbfeld:
v das erste Treffen (Anwalt und/oder Coach)
mit den Klienten; die Vollmachten
v Besonderheiten der Professionen in ihrer
Aufgabenstellung und Rolle als Anwalt und Coach
v das jeweilige Arbeitsbündnis
v Grundvoraussetzungen, Grundregeln,
insbesondere zur Vertraulichkeit
v Besonderheit bei Scheidung:
anwaltschaftliche Vertretung vor Gericht bei einverständlicher Scheidung
möglich
v die Rolle und der Einsatz der Experten, z.
B.
–
für die
Belange der Kinder
–
für die
Haushalts- und Vermögensplanung
v erstes Treffen aller professionell
Beteiligten und der Parteien, um die Rahmenbedingungen festzulegen; weitere
unterschiedliche Vorgehensweise je nach Modell
v Aspekte der Teamentwicklung,
Selbstverständnis des Teams
v der Rhythmus von Teamtreffen und Treffen mit
den Parteien
v Reflexion im Team als Grundlage der
Steuerung des Verfahrens
v wechselnde Führung im Team
v die Spannung zwischen inhaltlicher
parteilicher Fürsprecherrolle und der Rolle als Mitglied des für das Verfahren
zuständigen Teams
v wie die Autonomie der Vertragspartner nicht
durch „besser wissende“ Professionelle unterlaufen, sondern gestützt werden
kann
v die Rolle des Rechts und anderer Regeln; wie
die Anwälte das Recht einbringen
v Collaborative Verhandlungen
v Entwicklungen von Optionen; insbesondere:
die Rolle der Anwälte in der Einigungsphase
v Memorandum; Implementierung des Ergebnisses
einschließlich Beurkundung
v Protokollierung
v zusammenfassend: Die Grundlagen
v Poolbildung, regionale, überregionale,
fachliche und internationale Vernetzung
Das Tagungshaus an der Resterhöhe
liegt für sich allein auf einem nach Süden geöffneten Hang über dem Salzachtal
auf 1200 m Höhe, 20 km südlich von Kitzbühel, kurz hinter dem Paß Thurn, mit
Blick auf den Hauptalpenkamm. Das Haus hat Einzel- und Doppelzimmer und einen
für unsere Zwecke sehr gut geeigneten Seminarraum. Es ist Vorsorge dahin
getroffen, dass weitere komfortable Einzelzimmer in unmittelbarer Nachbarschaft
dazugemietet werden können. Eine genaue Anfahrtsbeschreibung werden wir Ihnen
rechtzeitig vor dem Termin übersenden.
Wenn Sie an dem Seminar zur Cooperativen
Praxis teilnehmen wollen,
bitten wir Sie aus organisatorischen Gründen möglichst bald um die Rücksendung des beiliegenden Anmeldeformulars an das Eidos-Projekt-Mediation.
Im Falle des Rücktrittes bis drei Wochen vor
dem Termin (eingehend) wird eine Verwaltungsgebühr von € 50,– einbehalten.
Danach fällt die gesamte Seminargebühr an, es sei denn, dass ein anderer
Teilnehmer nachrücken kann.
Wer mehr zur Cooperativen Praxis erfahren
möchte, dem empfehlen wir unser vom Metzner-Verlag veröffentlichtes Interview
Teil 1
www.mediationaktuell.de/news/cooperative-praxis-collaborative-practicecollaborative-law
Teil 2
www.mediationaktuell.de/news/cooperative-praxis-collaborative-law
Dr. Gisela Mähler Dr. Hans-Georg Mähler
Wenn Sie an dem Termin im April 2017 nicht teilnehmen können, aber daran interessiert sind, für das nächste C.P.-Seminar eine Einladung zu erhalten, bitten wir um Rücksendung des folgenden Abschnittes:
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An das
Eidos Projekt Mediation Fax 0049/(0)89/176321
Südliche Auffahrtsallee 29
80639 München
Ich bin an der Zusendung einer Einladung für das nächste Seminar zur Cooperativen Praxis interessiert.
Name/Vorname: ______________________________________________________
Beruf: ______________________________________________________
Straße/Ort::
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Telefon:
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Mobil:
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Telefax:
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Mail:
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(Ort, Datum) (Unterschrift)
aus Einladung zum C.P.-Seminar April 2017